Herausforderung
Martinswerk, ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Familienunternehmens J.M. Huber, und ein führender Hersteller von Flammschutzmitteln und weiteren chemischen Spezialprodukten, stand vor der Herausforderung, seine Laborprozesse zu optimieren und die Qualitätskontrolle enger mit der Produktion zu verzahnen. Die bisherige Datenerfassung in verschiedenen, nicht vernetzten Systemen führte zu verschiedenen Ineffizienzen und potenziellen Fehlerquellen, darunter:
- Kein Echtzeit-Zugriff auf aktuelle Proben-Daten
- Zu lange Reaktionszeiten in Bezug auf den Status und die Ergebnisse der Proben
- Zu viele Arbeitsschritte, insbesondere die Übertragung und Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen, mussten manuell durchgeführt werden.
Die fehlende Verknüpfung von Produktionsdaten und Labordaten erschwerte detaillierte und zeitnahe Analysen. Zudem war es schwieriger, einen schnellen Überblick über die Konformität der Proben mit den internen Spezifikationen und den Spezifikationen der Kunden zu erhalten. Dr. Marc Steuber, LIMS-Projektleiter von Martinswerk, beschrieb die Situation in Zeiten von Industrie 4.0 als „umständlich, fehleranfällig und einfach uncool."
Lösung
In Zusammenarbeit mit der up to data GmbH führte Martinswerk im März 2024 ein modernes Labor-Informations-Management-System (LIMS) ein. Die Cloud-Lösung ermöglicht:
- Nahtlose Anbindung der Messgeräte im Labor
- Automatisierte Schnittstelle von Produktionsdaten, Labordaten und Kundenspezifikationen im ERP
- Echtzeit-Zugriff auf Analyseergebnisse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion
- Effiziente Datenanalyse für Betriebsingenieure und -Ingenieurinnen
Projektfortschritt
Unter der Leitung des Qualitätsmanagement-Teams arbeiteten Mitarbeiter aus Labor, Produktion und IT eng zusammen. Anfang März 2024 wurde die Implementierung des LIMS abgeschlossen und das System produktiv eingesetzt. Ein Schlüsselaspekt für den Projekterfolg war die umfassende Integration: LIMS wurde direkt mit Messgeräten im Labor verbunden und es wurden Schnittstellen zum IT-System für Produktionsdaten sowie zum ERP-System mit den Kundenspezifikationen für die Produkte eingerichtet. Labor- und Produktionsmitarbeiter wurden im Umgang mit LIMS geschult.
Convincing Benefits
Mit der Einführung des SampleManager™ LIMS von Thermo Scientific hat Martinswerk bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung an der Schnittstelle zwischen Labor und Produktion erzielt, die sich vielfältig positiv auswirken:
Optimierte Kommunikation:
- Deutlich effizienterer Informationsaustausch zwischen Labor und Produktion
- Reduzierung von Rückfragen und Wartezeiten
Verbesserte Produktionssteuerung:
- Sofortige Reaktionsmöglichkeit auf Analyseergebnisse
- Reduzierter Ausschuss und höhere Energieeinsparungen
Gesteigerte Effizienz im Labor und in der Produktion:
- Schnellerer Überblick über Probenkonformität
- Automatisierte tägliche Analyseberichte für das Produktionsmanagement
Skalierbarkeit:
- Einfache Erweiterung auf zusätzliche Standorte und Labore möglich
- Integration neuer Laborgeräte und Analysemethoden flexibel möglich
Zukunftssicherheit:
- Wichtiger Schritt in Richtung Industrie 4.0
- Grundlage für weitere Digitalisierungs- und Automatisierungsschritte
Datenbasierte Prozessoptimierung:
- Detaillierte Analysen zur optimalen Anlagensteuerung
- Potenzial für Lerneffekte zwischen verschiedenen Teams

Stimmen zum Projekt
Nicole Müller, Senior Quality Manager bei Martinswerk:
„LIMS sorgt für Transparenz und Nachverfolgbarkeit unserer Qualitätsanalysen und ermöglicht letztlich eine bessere Kontrolle des Produktionsprozesses.”
Dr. Marc Steuber, LIMS-Projektleiter und Analytischer Chemiker bei Martinswerk:
„Mit der Einführung des SampleManager LIMS™ macht Martinswerk einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0. Mit der Implementierung und dem kontinuierlichen Support von up to data sind wir sehr zufrieden.“
Dr. Martin Lohfink, LIMS-Projektleiter up to data:
„Die größte Herausforderung im LIMS-Projekt mit Martinswerk war die Integration der Schnittstellen. Die Koordination mehrerer Unternehmensbereiche und die damit verbundene Komplexität der Anforderungen erforderte ein hohes Maß an Präzision. Die Zusammenarbeit mit Martinswerk ist ein voller Erfolg.”
About Martinswerk
Das 1914 in Bergheim gegründete und seit 2016 zur J.M. Huber-Familie gehörende Martinswerk zählt zu den führenden Herstellern von halogenfreien Flammschutzmitteln und Spezialprodukten. Das Martinswerk stellt mehr als 100 Spezialprodukte auf Basis von Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid sowie organischen Mattierungsmitteln und Trägern her. Martinswerk trägt mit seinen Produkten zur Sicherheit bei und steigert die Leistungsfähigkeit durch Spezialadditive für die Kunststoff-, Papier- und Lackindustrie sowie mit Spezialprodukten für die Keramik-, Feuerfest-, Poliermittel und Agrarindustrie.
